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Odaiba (jap. お台場) ist ein beliebtes Unterhaltungs- und Einkaufsgebiet in der Bucht von Tokio, Japan.
Im engeren Sinn bezeichnet Odaiba, den zum Tokioter Hauptstadtbezirk Minato gehörenden Nordteil einer künstlich angelegten Insel (Minato-Daiba). Gelegentlich wird aber auch das gesamte Gebiet entlang der Yurikamome Monorail (Yurikamome = Lachmöwe) zwischen den Stationen Odaiba Kaihin Kōen und Ariake so bezeichnet. Das Gebiet erstreckt sich dabei über zwei künstliche Inseln und gehört neben Minato noch zu den Stadtbezirken Kōtō und Shinagawa.
Als Reaktion auf die Ankunft des US-amerikanischen Seeoffiziers Commodore Matthew Perry mit seinen vier Schwarzen Schiffen beschloß das Tokugawa-Shogunat elf Kanonstände (jap. Daiba) vor der Küste Shinagawas zum Schutz vor einer Invasion zu errichten.
Mit der Errichtung der 3. Daiba wurde 1853 begonnen. Letztendlich wurden nur fünf realisiert (Daiba 1, 2, 3, 5 und 6), einerseits aufgrund eines Abschlusses eines Freunschaftsvertrag mit den USA und andererseits aus Geldmangel. Das moderne Odaiba besteht allerdings zum überwiegenden Großteil aus des 20. Jahrhunderts.
1928 wurde die 3. Daiba wieder instandgesetzt und als öffentlicher Park (Daiba Kōen) eröffnet. Die 1. und 5. Daiba wurden abgerissen, um den Hafenanlagen in Shinagawa Platz zu machen und die 2. Daiba entfernt, um den Schiffsverkehr nicht zu behindern. Um die 6. Daiba zu schützen, wurde ein Landungsverbot verhängt und die Insel der Natur überlassen. Die 4. Daiba wurde wie die 7. Daiba nie fertiggestellt und beide dienten letztendlich lediglich als Basismaterial für die fünf anderen. Die Reste dieser 4. Daiba bilden heute einen Teil der Tennozu Insel.
Die Neuentwicklung von Odaiba fing nach dem Erfolg der Expo '85 in Tsukuba an. Die japanische Wirtschaft war auf einem Höhepunkt, und Odaiba sollte das Modell des futuristischen Lebens werden. Insgesamt kostete der Bau der Insel über $10Mrd. Die "Bubble Economy" platzte jedoch schon 1991 (jap. Kakaku Hakai) und bis 1995 war Odaiba praktisch verlassen.
1996 wurde das Gebiet neu ausgerichtet, vom reinen Businessviertel hin zum Unterhaltungs- und Einkaufsgebiet. Darauf kam wieder Leben in die Gegend und Tokio entdeckte plötzlich den Strand den es vorher nie hatte. Hotels und Einkaufsstraßen öffneten, verschiedene große Firmen (inkl. Fuji TV) verlegten ihre Hauptsitze auf die Insel, und die Verkehrsanbindung verbesserte sich.
Heutzutage ist Odaiba ein beliebtes Einkaufs- und Ausflugsziel für Tokioer und Touristen gleichermaßen. Hauptattraktionen:
Odaiba ist mit dem Zentrum Tokios durch die Rainbow Bridge (Autobahn, Yurikamome Monorail) und dem Tokyo Port Tunnel (Autobahn) verbunden.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Odaiba durch die vollautomatische Yurikamome Monorail, die zwischen Shinbashi und Toyosu verkehrt, erreichbar. Zusätzlich fährt die private (unterirdische) Rinkai Line zwischen Ōsaki und Shin-Kiba. Linienbusse (Toei) fahren nach Monzennaka-cho, Hamamatsu-cho und Bahnhof Tokio 33, und das Busunternehmen Keikyū betreibt Verbindungen Richtung Shinagawa. Fähren fahren den Sumida-Fluß hinauf bis nach Asakusa und Richtung Osten gibt es eine Verbindung mit Kasai.
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